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Deeskalation in Konflikten - Teil 1

Wie zeigen sich Konflikte und welche Arten unterscheidet man?

| Allgemeines, Mitarbeiter,

Konflikte sind immer dann ein Thema, wenn Menschen das Gefühl haben, dass ihre Bedürfnisse durch andere eingeschränkt oder missachtet werden. Damit es gelingt, nicht geklärte Konflikte gut zu lösen oder auch mit Bedrohungslagen umzugehen, sind Deeskalationsstrategien hilfreich. Im Teil 1 erläutern wir, welche Konfliktarten es gibt und wie sich diese zeigen.

Ein Konflikt ist zunächst ein Aufeinandertreffen von unterschiedlichen Ansichten und/oder Interessen. Nicht immer werden diese voneinander abweichenden Auffassungen gut untereinander geklärt.

Wie zeigen sich Konflikte?

Bei Konflikten gibt es sehr verschiedene Erregungsniveaus in uns, von einer leichten Angespanntheit, bis hin zu einer Übererregung, in der man nicht mehr darüber nachdenkt, was man tut, sondern nur noch handelt.

Generell kann man sagen, Konflikte bilden sich auf verschiedenen Ebenen ab:

  • körperlich (Anspannung, Erregung, Zittern …),
  • emotional (Angst, Wut, Verzweiflung …) und
  • gedanklich (Blackouts, aggressive oder vermeidende Gedanken …).

Wenn Ihnen jemand auf konfrontative, aggressive Weise begegnet, können Sie Veränderungen auf diesen Ebenen sehr wahrscheinlich schnell in sich wahrnehmen. Gleich­zeitig können Sie davon ausgehen, dass sich bei Ihrem Gegenüber ähnliches abspielt.
 

Verschiedene Arten von Konflikten
Konflikte laufen auf ganz unterschiedlichen Niveaus ab. Man unterscheidet bis zu neun Stufen, hier fassen wir diese in drei größere Einheiten zusammen:
 

1. Selbstbehauptung:

Die ersten Stufen umfassen kleinere Konflikte, die immer wieder und sehr schnell passieren. In erster Linie geht es den Beteiligten darum, ihre Position gut zu vertreten und ihr Gesicht nicht zu verlieren.
Diese Konflikte können meist schnell geklärt werden.

Beispiele: Missverständnisse, Meinungsver­schiedenheiten in Teambesprechungen
 

2. Durchsetzen:

Es kommt zu Anfeindungen, unterschiedliche Lager werden wahrgenommen. Das Verhalten der anderen wird als feindselig gegen sich oder die eigene Gruppe inter­pretiert. Man kann Rachegedanken hegen, möchte sich wehren und ist ggf. bereit, dem anderen Schaden zuzufügen, um sich selbst zu schützen.

Die Beteiligten denken, man müsse die Gegenpartei besiegen, um den Konflikt zu lösen.

Beispiele: Konflikte zwischen Arbeitskollegen, Machtkampf zwischen Eltern und Kindern  

3. Vernichtung:

Die Situation eskaliert. Es geht in erster Linie darum, dem anderen Schaden zuzufügen und zwar unabhängig davon, ob es einem selbst nützt. Der Schaden des anderen steht über dem eigenen Wohl.

Diese Phase kommt sehr selten vor und ist oft das Ergebnis eines lang andauernden Konfliktes.

Beispiele: Ausschreitungen bei Demonstrationen, Prügelei

 

Die meisten Konflikte denen Sie begegnen werden sich innerhalb der ersten beiden Einheiten abspielen.

Generell gilt: Konflikte so früh wie möglich klären! Je länger ein Konflikt dauert, umso höher das Erregungsniveau, umso höher die Stufe des Konflikts auf der man sich befindet. Gehen Sie also so früh wie möglich in die Deeskalation.

Im zweiten Teil erläutern wir, wie Sie Konflikte deeskalieren können.

 

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