Trotz vieler Erkenntnisse über Fairness, Gleichbehandlung, aufsehenerregenden Antidiskriminierungskampagnen, medialer Berichterstattung von Opfern und juristischen Prozessen, bleibt Mobbing am Arbeitsplatz ein Problem. Übergriffe und Belästigungen am Arbeitsplatz sind weltweit verbreitet: Beleidigungen, Mobbing, körperliche und sogar sexuelle Übergriffe – all das gehört zum Repertoire.
Mehr als 22 Prozent von fast 75.000 befragten Arbeitnehmenden in 121 Ländern haben 2021 berichtet, mindestens einer Form von Gewalt oder Schikane am Arbeitsplatz ausgesetzt gewesen zu sein. (1) Dies wurde im Dezember 2022 in einem Bericht der bei der UN angesiedelten Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), der Stiftung des Risikomanagement-Dienstleisters Lloyds Register und des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Gallup veröffentlicht.
Genderunabhängig berichten Arbeitnehmende von psychischer Gewalt und Mobbing als häufigste Form der Übergriffe. Im Fokus stehen dabei junge Menschen, Frauen und Migranten.
Statistiken zu Gewalt und Schikane am Arbeitsplatz sind selten. Daher haben sich die drei erwähnten Institutionen zusammengetan, um derartige Erfahrungen systematisch zu erfassen. Mit dem Ziel, dass eine solide Faktenlage eine effektivere Gesetzgebung und Praxis bewirken könne und Präventivmaßnahmen fördere, um besondere Risikofaktoren und tieferliegende Ursachen anzugehen. Im Vordergrund steht hierbei vor allem, dass Opfer bei der Bewältigung nicht allein gelassen werden.
Der Leidensdruck Betroffener von Mobbing am Arbeitsplatz ist enorm und oft langfristig. Das hinterlässt Spuren nicht nur bei den Opfern, sondern auch bei dem gesamten Unternehmen und Arbeitsstätten. Nur in einer gesunden Arbeitsatmosphäre und mit gesunden Mitarbeitenden lässt sich ein Unternehmen auf lange Sicht erfolgreich führen. Die Gesunderhaltung des Teams ist für den nachhaltigen Unternehmenserfolg unerlässlich.
Wir, Ihre Experten für psychische Gesundheit, unterstützen Sie bei diesem wichtigen Thema u.a. mit Einzel- und Teamberatungen, mit Sensibilisierungstrainings, Seminaren zum gesundheitsorientierten Führen sowie bei der Prävention solcher Missstände.
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(1) www.ilo.org/wcmsp5/groups/public/---dgreports/---dcomm/documents/publication/wcms_863095.pdf