Am 1. Oktober ist Europäischer Tag der Depression. Dieser Aktionstag möchte der Stigmatisierung entgegenwirken und vor allem aufklären. Gerade im Arbeitsumfeld ist dies noch ein Tabuthema. Wie kann man selbst mit dieser Erkrankung umgehen und was kann man als Mitarbeiter oder Führungskraft tun?
Die European Depression Association (EDA) begeht am 1. Oktober den Europäischen Tag der Depression – mit dem Ziel, das Bewusstsein der Bevölkerung für die Volkskrankheit Depression zu stärken. Gegen eine Stigmatisierung anzukämpfen haben sich auch einige Stars auf die Fahne geschrieben (siehe auch unser Blogbeitrag: Gegen die Stigmatisierung von Depressionen)
Depressionen zählen EU-weit zu den häufigsten Erkrankungen. Studien besagen, dass mindestens 10 % der europäischen Bevölkerung im Laufe ihres Lebens unter einer Depression leidet.
Psychische Erkrankungen gehören zwischenzeitlich zu den häufigsten Krankschreibungen mit den meisten Krankheitstagen. Die Arbeitsunfähigkeit eines Mitarbeiters aufgrund einer Depression beträgt europaweit im Durchschnitt 36 Tage.
Gerade im Arbeitsumfeld stellt man sich oft die Frage: Wie zeigt sich eine Depression, wie kann ein Kollege oder eine Führungskraft damit umgehen und welche Unterstützungsleistungen gibt es?
Symptome von Depression
Die Symptome können ganz vielschichtig sein, sie zeigen sich schleichend und können einen beträchtlichen Einfluss auf das Wohlbefinden des Menschen, auf die Leistungen im Beruf und die Interaktion im sozialen Umfeld haben. Sie hat vor allem Auswirkungen auf die Konzentrationsfähigkeit, Aufmerksamkeit und Arbeitsqualität, zeigt sich aber auch durch Gedächtnisstörungen oder Störungen bei Entscheidungs- und Planungsprozessen.
Tests beweisen, dass diese Krankheit sich dabei stärker auf die Lebensqualität auswirkt als andere chronische Erkrankungen.
Trotz dieser Einschränkungen arbeiten mehr als die Hälfte aller Betroffenen weiter und erwähnen nichts gegenüber ihrem Arbeitgeber. Dieser Präsentismus (Anwesenheit am Arbeitsplatz trotz einer Erkrankung bzw. gesundheitlicher Einschränkungen) hat nicht nur Auswirkungen auf die eigene Leistungsfähigkeit, sondern ist auch ein wirtschaftlicher Faktor für das Unternehmen.
Das können Unternehmen für ihre Mitarbeiter tun
Sowohl für den betroffenen Mitarbeiter als auch für das Unternehmen bedeutet eine Depression eine Herausforderung. Für den Mitarbeiter selbst entsteht durch das Krankheitsbild ein hoher Leidensdruck. Weiterhin ist es ein großer Schritt, sich diese Erkrankung selbst einzugestehen. Entscheidet sich der Betroffene für eine Behandlung, muss er zusätzlich in seinen gewohnten Alltag Therapietermine einplanen, was eine weitere Herausforderung darstellt.
Für den Arbeitgeber bedeutet die Erkrankung seines Mitarbeiters, dass er nicht mehr 100 % leistungsfähig ist, oder ggf. ganz ausfällt. Diese personellen Ausfälle müssen ausgeglichen werden und es fallen zusätzliche Ressourcen hierfür an.
Präventiver Ansatz – schnelle Unterstützung
Eine vertrauliche und auf Wunsch völlig anonyme Beratung der Betroffenen trägt dazu bei, dass Betroffene selbst schneller Hilfe suchen. Diese Beratungsleistung kann durch interne Psychologen oder Betriebliche Sozialberater oder aber durch ein externes Unterstützungsangebot, wie das Employee Assistance Program (EAP), abgedeckt werden.
Je frühzeitiger diese Angebote in Anspruch genommen werden, desto eher kann eine längerfristige Erkrankung vermieden werden.
Aber auch wenn der Betroffene bereits ernsthaft erkrankt ist, kann wirksam geholfen werden – indem in Krisensituationen sofort ein Berater für den betroffenen Mitarbeiter verfügbar ist. Zudem gibt es die Möglichkeit den Erkrankten auch außerhalb der Kurzzeitberatung zu unterstützen, indem gezielt Therapeuten und Fachärzte gesucht werden, die längerfristig eine Behandlung ermöglichen.
Unterstützung für Führungskräfte
Obwohl Depression in vielen Unternehmen eine häufige Erkrankung ist, berichtet fast ein Drittel der Führungskräfte davon, dass sie keine angemessene Unterstützung erhielten um auf den betroffenen Mitarbeiter entsprechend zu reagieren.1)
Programme wie das EAP bieten eine spezielle Unterstützung für Führungskräfte und Funktionsträger (z.B. Betriebsräte und Werkärzte) an. Dies können Beratungen sein, wie man mit einem betroffenen Mitarbeiter umgeht und ihn richtig anspricht, aber auch allgemeine Vorträge, Schulungen oder Seminare.
INSITE ist seit über 18 Jahren als EAP-Anbieter am Markt und bietet den Beschäftigten seiner Kundenunternehmen neben einer sofortigen Beratung die Leistung des Lotsendienstes. Dieser sucht für Betroffene Therapieplätze und kann Wartezeiten drastisch verkürzen. Weiterhin entlastet er, indem er die zeit- und energieaufwändige Suche nach einem geeigneten Behandler übernimmt.
Quellen: