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Längere Wartezeiten trotz Psychotherapie-Reform

Für Patienten wenig Nutzen

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Rund ein Jahr nach dem Start der Psychotherapie-Reform haben sich die Wartezeiten verlängert. Patienten erhalten zwar schneller einen Erstgesprächstermin, allerdings hat sich die Zeit bis zum Beginn der eigentlichen Therapie drastisch verlängert. Der Spiegel spricht von einer Zuspitzung der Lage. Auch INSITE spürt eine vermehrte Anfrage nach Lotsendiensten im Versorgungsmanagement.

Im April 2017 startete die Reform der psychotherapeutischen Richtlinien mit dem Ziel, schneller und effizienter betroffenen Personen den Weg in eine adäquate Behandlung zu ermöglichen. Wir haben bereits im September hierzu das Zwischenfazit gezogen, dass viele Vorgaben noch nicht in die Praxis umgesetzt werden. Diese Anlaufschwierigkeiten führen dazu, dass Patienten weiterhin mit langen Wartezeiten konfrontiert werden.

Lange Wartezeiten - hohe Nachfrage nach Lotsendiensten im Versorgungsmanagement

"Die Situation ist nicht besser geworden", so Alexander Ackermann, Mitarbeiter des Versorgungsmanagements von INSITE. "Wir machen die Erfahrung, dass durch die eingeschobenen Erstgespräche die Kapazitäten neu verteilt werden. Jeder Therapeut ist verpflichtet, seine Sprechzeiten an die Kassenärztliche Vereinigung zu melden, in denen dann Termine für Erstgespräche stattfinden, die relativ kurzfristig wahrgenommen werden können. Diese Gespräche sind gut und wichtig, ab April 2018 auch verbindlich für Patienten. Allerdings gehen diese Zeiten ganz klar zu Lasten der Therapiezeiten."

Laut dem Magazin "Spiegel" gehe die Deutsche Psychotherapeutenvereinigung davon aus, dass Versicherte über drei Monate auf den Beginn ihrer Behandlung warten. Je nach Region könne dies sogar noch länger dauern.

Diese Erfahrung macht auch der Lotsendienst von INSITE. Der Lotsendienst vermittelt Beschäftigten seiner Kundenunternehmen zeitnahe Kapazitäten für Erstgespräche und Therapiemöglichkeiten, d.h. übernimmt für die Beschäftigten die aufwändige Suche. Dieser Service wurde in den letzten Wochen und Monaten verstärkt angefragt. "Dies ist ein ganz klares Zeichen dafür, dass die Reform noch nicht greift, denn sie hatte das Ziel, Wartezeiten für Patienten zu verkürzen" so Alexander Ackermann.

Kostenerstattungsverfahren schwieriger

Kann auf regulärem Weg in einem zumutbaren Radius und einer gewissen Zeit kein geeigneter Behandler mit Kassenzulassung gefunden werden, der über freie Kapazitäten verfügt, so gibt es das Kostenerstattungsverfahren. Denn genau dann kann man die Behandlung durch einen approbierten Psychotherapeuten durchführen lassen, der keine Kassenzulassung hat. Die Krankenkassen lehnen diesen Weg derzeit zu Unrecht ab und sorgen bei den Patienten dadurch für weitere Irritationen. Hierzu beraten wir unsere Kunden ebenfalls gerne.

Ausbau des INSITE-Versorgungsmanagements

Der Lotsendienst und das Versorgungsmanagement von INSITE beschäftigen sich weiter mit diesen Themen, um seinen Kunden und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gut zu versorgen. Auch Facharztsuchen für die Beschäftigten und deren Angehörige - beispielsweise die Suche nach einem geeigneten Kinderarzt - werden verstärkt angeboten und nachgefragt. Bei Fragen hierzu wenden Sie sich gerne an uns.

 

Quelle:

www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/psychotherapie-reform-patienten-warten-noch-laenger-a-1190627.html