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Internationaler Tag der Pflegenden

Angehörige oftmals überlastet

| Aktionstage,

Jährlich wird am 12. Mai der "Tag der Pflegenden" begangen. Viele Pflegeleistungen werden direkt von Angehörigen übernommen. Auch ihnen gehört dieser Tag, denn die körperlichen und emotionalen Herausforderungen sind enorm. Wie kann EAP unterstützen?

Pflegende Angehörige leisten viel, um ihre Partner, Eltern oder auch Kinder gut zu versorgen. Manchmal sind es nur kleine Gesten, wie eine stützende Hand oder kleine Hol- und Bringdienste. Aber auch komplexere Pflegeleistungen, wie Hilfe beim Waschen und Ankleiden werden von nahen Verwandten übernommen. Oftmals mit dem Ziel, dass die zu pflegende Person weiterhin in ihrem vertrauten Umfeld leben kann.

Pflegeberatung als EAP-Leistung

"Wir erleben oft, dass pflegende Angehörige sich an uns wenden", so Sally Schulze, EAP-Beraterin bei INSITE. "Teilweise benötigen sie fachliche Informationen zu Pflegeleistungen der Versicherung oder fragen Unterstützung an bzgl. dem Umgang mit an Demenz erkrankten Personen. Hier kann ein EAP-Anbieter sehr gut unterstützen."

Die Beratungen klären vor allem auf, vermitteln tiefergehende Informationen und unterstützen bei Anträgen und Formularen.

Häufig wird im Kontakt mit den Angehörigen klar, dass diese Situationen sie selbst auch emotional stark belasten. Sei es, weil die Pflegebedürftigkeit aufgrund eines Unfalls entstanden ist und diese Erlebnisse verarbeitet werden müssen, oder aber, weil die betreuenden Personen selbst oft zurückstecken und wenig für ihre eigene Regeneration tun.

Mitarbeiter, die ihre Angehörigen pflegen

Das Thema Pflege weitet sich auch auf die Arbeitswelt aus. Mitarbeiter möchten ihre Arbeitszeiten aufgrund eines Pflegefalls in der Familie reduzieren, oder leisten diese Unterstützung neben ihrer beruflichen Tätigkeit. Dies stellt eine zusätzliche Belastung dar, die sich auch auf die Arbeitsleistungen auswirken kann.

Arbeitgeber unterstützen ihre Beschäftigten daher durch Pflegeberater, EAP-Angebote oder einen Familienservice. Bereits im ersten Gespräch mit den Angehörigen wird nicht nur eine fachliche Hilfestellung angeboten, sondern auch eine Beratung, wie sie selbst gut mit dieser herausfordernden Situation umgehen können.

Ressourcen stärken um Kraft zu tanken

In der Beratung wird jede Situation ganz individuell betrachtet und gemeinsam nach eine guten Lösung für alle Beteiligten gesucht.

"Es ist für die pflegende Person wichtig, eine gute Balance zu finden zwischen der Versorgung des Angehörigen und der Zeit für sich. Wir erleben nicht selten, dass die Angehörigen ein schlechtes Gewissen haben, nicht genug für ihre pflegebedürftigen Familienmitglieder zu tun. Dabei ist es enorm wichtig, auch seine eigenen Ressourcen im Blick zu haben. Regelmäßige Zeit für sich, sei es ein Spaziergang, das Weggehen mit Freunden oder Sport, sind als Ausgleich notwendig, um weiterhin genügend Kraft und Energie zu behalten" so Sally Schulze.

 

 

Erste Informationen als pflegender Angehöriger erhalten Sie auch über den Online-Ratgeber Pflege.

 

Weitere Blogbeiträge zum Thema:

Auswirkung von Depression auf Angehörige

Demenz - wie gehe ich als Angehöriger damit um?

 

 

Quellen:

www.dbfk.de/de/themen/Pflege-international.php

www.bundesgesundheitsministerium.de/ministerium/meldungen/2017/mai/tag-der-pflegenden.html

Bild: shutterstock, 404684779